Thema des Tages
22.12.2024
Nordseesturm und Montagsschnee in der Mitte Deutschlands
Nordseesturm und Montagsschnee in der Mitte Deutschlands
Stand Sonntagmittag (22.12.2024) liegt DIANA als Sturmtief zwischen den Shetlands und Südnorwegen über dem Nordteil der Nordsee. Polare Meeresluft hat weite Deutschlands geflutet. Allerdings hat diese sich auf ihrem Weg nach Mitteleuropa über dem 8 bis 10 Grad "warmen" Nordseewasser soweit erwärmt, dass heute nur lokal und vorübergehend in kräftigen Schauern oder Gewittern Schnee oder Graupel bis in tiefe Lagen fällt. Dies ändert sich in der kommenden Nacht zum Montag und Montagvormittag. Die Schauer lassen, wie auch der Wind, über der Mitte nach und die Wolken lockern gebietsweise auf, so dass die Temperaturen im Bergland auf Werte knapp unter den Gefrierpunkt sinken. Knapp frostfrei bleibt es in tiefen Lagen. Zeitgleich nähert sich von der Nordsee und den Niederlanden ein Niederschlagsgebiet. Zwar ist es im Nordwesten Deutschlands so mild, dass der Niederschlag als Regen fällt. Doch je weiter das Regengebiet nach Südosten vorankommt, desto spannender wird die Frage der Niederschlagsphase.
In den tiefen Lagen Nordrhein-Westfalens fällt in der zweiten Nachthälfte Regen, in den Mittelgebirgen Schnee. In Hessen setzt dagegen in den Frühstunden verbreitet für wenige Stunden Schneefall ein, ausgenommen sind davon wahrscheinlich nur die tiefsten Lagen in Südhessen. Die Schneefallgrenze liegt nahe 200 Meter. Gebietsweise wird sich eine dünne Schneedecke ausbilden können, teils reicht es für etwas Matsch auf den Straßen. So oder so verspricht das Wetter Montagfrüh teils schwierige Straßenverhältnisse im Berufsverkehr. Betroffen ist wahrscheinlich vor allem Hessen, aber auch in den umliegenden Bundesländern fällt gebietsweise Schnee.
Im Laufe des Vormittags und mittags entspannt sich die Situation von Nordwesten nach und nach. Denn nach dem Niederschlagsgebiet fließt ein Schwall milderer Meeresluft ein, zudem sorgt auffrischender Wind für eine bessere Durchmischung in der unteren Troposphäre. Das heißt, die kalte Grundschicht in den untersten hundert Metern wird aufgelöst. So steigt die Temperatur bis zum Nachmittag in den mittleren Landesteilen verbreitet auf 2 bis 6 Grad, nur in Lagen oberhalb 500 Meter bleibt es kälter.
In den mittleren Landesteilen frischt der Wind zwar spürbar auf im Laufe des Montags, so stark wie an der Nordsee weht er aber weitem nicht. An der Deutschen Bucht legt der Nordwest- bis Nordwind bereits in der Nacht zum Montag deutlich zu und erreicht bereits im Mittelwind Sturmstärke, in Böen werden sogar schwere Sturmböen erwartet. Dies hat sehr wahrscheinlich eine Sturmflut Montagfrüh zur Folge. Details dazu finden Sie auf der Seite des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie, kurz BSH.
MSc.-Meteorologe Thore Hansen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 22.12.2024 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
In den tiefen Lagen Nordrhein-Westfalens fällt in der zweiten Nachthälfte Regen, in den Mittelgebirgen Schnee. In Hessen setzt dagegen in den Frühstunden verbreitet für wenige Stunden Schneefall ein, ausgenommen sind davon wahrscheinlich nur die tiefsten Lagen in Südhessen. Die Schneefallgrenze liegt nahe 200 Meter. Gebietsweise wird sich eine dünne Schneedecke ausbilden können, teils reicht es für etwas Matsch auf den Straßen. So oder so verspricht das Wetter Montagfrüh teils schwierige Straßenverhältnisse im Berufsverkehr. Betroffen ist wahrscheinlich vor allem Hessen, aber auch in den umliegenden Bundesländern fällt gebietsweise Schnee.
Im Laufe des Vormittags und mittags entspannt sich die Situation von Nordwesten nach und nach. Denn nach dem Niederschlagsgebiet fließt ein Schwall milderer Meeresluft ein, zudem sorgt auffrischender Wind für eine bessere Durchmischung in der unteren Troposphäre. Das heißt, die kalte Grundschicht in den untersten hundert Metern wird aufgelöst. So steigt die Temperatur bis zum Nachmittag in den mittleren Landesteilen verbreitet auf 2 bis 6 Grad, nur in Lagen oberhalb 500 Meter bleibt es kälter.
In den mittleren Landesteilen frischt der Wind zwar spürbar auf im Laufe des Montags, so stark wie an der Nordsee weht er aber weitem nicht. An der Deutschen Bucht legt der Nordwest- bis Nordwind bereits in der Nacht zum Montag deutlich zu und erreicht bereits im Mittelwind Sturmstärke, in Böen werden sogar schwere Sturmböen erwartet. Dies hat sehr wahrscheinlich eine Sturmflut Montagfrüh zur Folge. Details dazu finden Sie auf der Seite des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie, kurz BSH.
MSc.-Meteorologe Thore Hansen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 22.12.2024 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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