Synoptische Vorhersage

SYNOPTISCHE  ÜBERSICHT   K U R Z F R I S T
ausgegeben am Montag, den 31.03.2025 um 08 UTC

GWL und markante Wettererscheinungen: NE a

Am Alpenrand bis Dienstag in Lagen über 800 bis 1000m Schneefälle. Nachlassend. Am Dienstag im Südwesten aufkommende Bise, im Hochschwarzwald Sturmböen.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 24 UTC

Montag... liegen wir unter einer nördlichen Höhenströmung zwischen einem Höhenkeil über Westeuropa und einem Trog, der über dem östlichen Mitteleuropa nach Süden abtropft. Das dort eingelagerte Höhentief zieht zur Adria. Das Höhenhoch im Keil nähert sich uns an und erreicht die Bretagne, während das entsprechende Bodenhoch sich kräftigt und seinen Schwerpunkt in die südliche Nordsee verschiebt. Wir geraten mehr und mehr in dessen Aktionsradius und der Druckgradient nimmt in weiten Landesteilen ab. Dennoch kann der Wind tagsüber noch einmal etwas auffrischen und weht dann oftmals mäßig mit frischen Böen um Nord. Letzte stürmische Böen oder Sturmböen aus Nordwest gibt es auf den Alpengipfeln, ansonsten spielt sich der Wind unterhalb der Warnschwellen ab und auch in den Hochlagen der Alpen ist es ab den Abendstunden wohl mit den stärksten Böen vorbei.

Vor allem in den östlichen Landesteilen dauern die schauerartigen Niederschläge in der labilen Kaltluft zunächst noch an, lassen tagsüber aber weiter nach. Vor allem da, wo es sich staut, sind die Niederschläge etwas kräftiger und fallen bei 3°C in 850 hPa am Morgen teilweise bis 700/800m hinab als Schnee. Tagsüber geht es mit der Schneefallgrenze wieder etwas nach oben, auf ca. 1000 m. Am Erzgebirge und Bayerischen Wald sind bis zum Abend nochmal 5 bis 10 l/qm möglich, Schnee fällt dort nur in Hochlagen. An den Alpen sind bis Dienstag früh 10 bis 30, vereinzelt an die 40 l/qm möglich, bei vor allem oberhalb 1000m einiges davon liegen bleibt. Abseits der Gebirge regnet es nur leicht aus flacherer Bewölkung, die von dem aufkommenden Absinken auf 700 hPa begrenzt wird. Lediglich am äußersten Ostzipfel Bayerns liegt das Höhentief noch so nahe, dass es noch zu hochreichender Konvektion reichen könnte und ein kurzes Gewitter nicht ganz ausgeschlossen ist.

Im Norden und Westen macht sich der Hochdruckeinfluss mit abtrocknender Luft bemerkbar. Unterhalb der Inversion, die schon auf etwa 800 hPa sinkt, hält sich zunächst oft starke Bewölkung, die im Tagesverlauf aber stärker auflockert. In der eingeflossenen sehr kühlen Luftmasse (2 bis 4°C in 850 hPa) werden Höchstwerte von 8 bis 13°C erreicht. Im Südosten bleibt es bei der leichten Schauertätigkeit kühler und in den höheren Mittelgebirgslagen und Alpentälern werden es oftmals nur 1 bis 4°C.

In der Nacht zum Dienstag wandert der Schwerpunk der Höhenantizyklone nach England und weitet sich nach Südskandinavien aus, während das Höhentief über dem Mittelmeer sich nach Westen ausdehnt. Davon ausgehend schwenkt über Süddeutschland ein markanter Trog mit höhenkalter Luft nach Westen.

Die Niederschläge ganz im Süden, besonders an den Alpen werden dadurch zunächst gestützt und halten noch an. Die Schneefallgrenze sinkt wieder ab, auf etwa 600 bis 800 m. In den östlichen Mittelgebirgen lassen die Niederschläge, in Hochlagen Schneefälle schon deutlicher nach. In den Hochlagen kann es noch eine geringe Neuschneeakkumulation geben mit etwas Glätte geben.

Im übrigen Land herrscht Hochdruckeinfluss, wobei dessen Schwerpunkt über die Nordsee langsam ostwärts wandert. Vor allem in der Nordhälfte Deutschlands schläft der Wind fast komplett ein. Im Süden bleibt bei etwas stärkerem Gradienten der Nordostwind spürbar. Im Hochschwarzwald sind bei aufkommendem größerem Gradienten erste stürmische Böen aus Nordost möglich. Im Süden halten sich viele Wolken, so dass es bei Tiefstwerten zwischen 4 und 1°C meist frostfrei bleibt, abgesehen von höheren Lagen. Im Norden klart es dagegen häufiger auf und die Temperatur geht meist auf 2 bis 2°C zurück. Bei dem schwachen Wind kann sich auch hier und da Nebel bilden. Dienstag... schwenkt der von dem italienischen Höhentief nach Norden ausgreifende Kurzwellentrog westwärts und erreicht am Abend das Zentralmassiv. Dies führt zu Druckfall über Frankreich, während sich der Hochschwerpunkt mit mehr als 1030 hPa nahe dem Kattegat befindet. Die Gradientzunahme hat im Südwesten eine Bisenlage zur Folge. Zwischen dem Saarland und dem Allgäu sind steife, exponiert stürmische Böen aus Ost bis Nordost zu erwarten. In den Kammlagen des Schwarzwaldes sind Sturmböen dabei. In der Südwesthälfte muss allgemein mit mäßigem, in Böen frischen Nordostwind gerechnet werden, während der Wind nach Norden zu viel schwächer unterwegs ist.

Die Niederschläge an den Alpen klingen ab, insbesondere in Alpennähe und im Südosten bleibt es aber weiter stark bewölkt. Nach Norden und Westen hin setzt sich dagegen unter kräftigem Absinken vielfach die Sonne durch.

Das treibt dort die Temperatur auf frühlingshafte 13 bis 16°C. Ebenso ist es in der Südosthälfte mit 8 bis 13°C etwas kühler, im Bergland und am Alpenrand bleiben wir mangels Einstrahlung noch darunter.

In der Nacht zum Mittwoch ändert sich die Druckkonstellation wenig. Allerdings zieht der Trog und nachfolgend auch ein weitgehend inaktives Höhentief über dem Süden nach Frankreich ab. Tagesgangbedingt schwächt sich die Bise in den Tieflagen etwas ab, in den mittleren Lagen und Hochlagen hält sie aber an. Mitunter kann es durch LowLevelJets sogar stärker werden mit teils schweren Sturmböen auf den Gipfeln. Die Werte von ICON mit extremen Orkanböen auf den Gipfeln scheinen aber einigermaßen überzogen. Generell bleibt in der gesamten Südwesthälfte in der Nacht mäßiger Nordostwind erhalten, während dieser im Norden und Nordosten schwächer weht und gebietsweise einschlafen kann.

Die Wolken lockern im Süden auf, allerdings drückt der Nordostwind die Restfeuchte an die Alpen bzw. die südwestlichen Mittelgebirge, so dass dort hochnebelartige Bewölkung erhalten bleibt. In den übrigen Gebieten wird es teilweise klar, insbesondere nach Nordosten hin kann sich bei schwachem Wind mal ein Nebelfeld bilden. Die Temperaturen gehen auf +5 bis 1°C zurück. Mittwoch... liegen wir am Südrand eines Höhenhochs über der nördlichen Nordsee und Südskandinavien. Das zugehörige Bodenhochdruckgebiet ändert eine Lage und Stärke nur wenig. Das Höhentief über dem Mittelmeer zerfällt in Anteile über der Biskaya, bei Sardinien und Griechenland. Zwischen einem Bodentief über der Iberischen Halbinsel und dem Hoch knapp nördlich von uns hält sich der starke Gradient über der Südwesthälfte und damit auch der kräftige Ostwind dort.

In der Südwesthälfte Deutschlands langt es tagsüber vermehrt für steife und exponiert, vor allem im Bergland zwischen Eifel und Schwäbischer Alb, für stürmische Böen (Bise). In den Hochlagen des Schwarzwalds sind (schwere) Sturmböen aus Ost bis Nordost zu erwarten.

Ansonsten steht ein nach Auflösung nächtlicher und eher lokaler Nebelfelder gebietsweise sonniger Tag ins Haus bei milden 13 bis 19 Grad.

In der Nacht zum Donnerstag liegt die blockierende Hochdruckzone zwischen Island und der Ostsee und bringt bei uns eine meist gering bewölkte oder klare Nacht. Die Luft wird trockener und die Nebelneigung nimmt ab. Nach den höheren Startwerten kühlt es nachts auf 7 bis 0 Grad ab. Nur vereinzelt tritt im Bergland leichter Frost auf. Dazu nimmt auch der Druckgradient im Südwesten langsam ab, sodass sich warnrelevante Böen aufs Bergland beschränken, wo aber weiter stürmische Böen oder Sturmböen aus Ost möglich sind. Modellvergleich und einschätzung

Die Modelle simulieren die Basisfelder ähnlich. Die Böen im Südwesten werden besonders im ICON sehr stark betont mit bis zu 70 kt im Nordschwarzwald in der Nacht zum Mittwoch. Ob es tatsächlich so viel wird ist fraglich, da extern nur Sturmböen im Angebot sind. Auch die ENS (EZMW) sehen eher Sturmböen (Bft 9) auf den Gipfeln.

Vorhersage und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Bernd Zeuschner
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

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