Thema des Tages
14.11.2024
Schlechte Zeit zum Sternegucken
Schlechte Zeit zum Sternegucken
Meteorströme sind als eine Art Teilchenwolke zu verstehen und werden auch als Meteorschauer oder Sternschnuppenschwärme bezeichnet. Bei diesen Teilchen handelt es sich meist um Staub oder auch um eishaltige Gesteinsreste eines Kometen. Im Fall der Leoniden handelt es sich um den Kometen 55P/Tempel-Tuttle. Durchquert die Erde auf ihrer Umlaufbahn einen solchen Meteorstrom, so können diese Teilchen in die Erdatmosphäre eindringen. Aufgrund der hohen Reibung fangen diese an zu glühen. Dieses Glühen nehmen wir dann als Sternschnuppen wahr.
Die Leoniden haben ihren Anfangspunkt (Radiant) im Sternbild Löwe, welches namensgebend für diesen Meteorstrom ist. Die ersten Sternschnuppen der Leoniden könnte man bereits des Nachts beobachten, wenn die Bewölkung mitspielen würde. Die Aktivität nimmt nun allmählich von Tag zu Tag zu, bis in der Nacht vom 17. auf den 18. November das Maximum erreicht wird. Dennoch können dann auch nur wenige Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden, denn die Sternschnuppen der Leoniden sind zum einen sehr schnell und zum anderen weist dieser Meteorstrom nur ein sehr schwach ausgeprägtes Maximum auf. Üblicherweise werden höchstens 10 Sternschnuppen pro Stunde erreicht, dies allerdings auch nur bei wirklich sehr guten Sichtbedingungen. Durch Lichtverschmutzung wird die Maximalanzahl deutlich reduziert. In meist unregelmäßigen Abständen gibt es aber auch Jahre, in denen eine deutlich höhere Anzahl verzeichnet werden kann. Ab dem 18. November nimmt die Aktivität allmählich wieder ab und Ende November endet dann die Zeit der Leoniden. Ein Trost für alle Sternschnuppenfans ist sicherlich die Tatsache, dass bereits ab dem 04. Dezember die ersten Sternschnuppen der Geminiden zu erwarten sind. Ein Vorteil an den Geminiden ist unter anderem, dass auch schon in den Abendstunden Sternschnuppen beobachtet werden können. Zudem ist der Meteorstrom der Geminiden wesentlich stärker ausgeprägt als der der Leoniden. Doch wie sieht es in den kommenden Nächten hinsichtlich der Sichtbedingungen aus, auch wenn es noch ein paar Tage bis zum Leoniden-Maximum dauert? Da in der Nacht vom 15. auf den 16. November der Vollmond die Nacht erhellt, sieht es dahingehend eher schlecht zum Sternegucken aus. Auch hinsichtlich der Bewölkung gibt es leider keine guten Nachrichten, denn nicht nur am Tage, sondern auch des Nachts ziehen viele Wolken über den Himmel. Die ein oder andere Wolkenlücke, die sich möglicherweise in der starken Bewölkung auftut, ist schwer zu lokalisieren und auch nicht zwangsläufig von langer Dauer. Zudem besteht beim Warten auf eine Wolkenlücke durchaus die Möglichkeit, dass einem ein Tropfen auf die Nase fällt.
In der kommenden Nacht zum Freitag nieselt es aus meist dichter Bewölkung gebietsweise. Insbesondere im Südwesten bildet sich örtlich Nebel. In Küstennähe kann man vorübergehend tatsächlich auf größere Wolkenlücken hoffen.
In der darauffolgenden Nacht zum Samstag bleibt es im Norden und Nordosten meist wolkenverhangen mit örtlichem Sprühregen. Von Süden her klart es gebietsweise auf, nachfolgend kann sich aber oftmals Nebel bilden. Ausgehend vom Norden weitet sich der Tiefdruckeinfluss ab der Nacht zum Sonntag dann über das ganze Land aus. Im Norden und Nordwesten ist es daher bedeckt und es regnet zeitweise. Der Regen kommt im Laufe der Nacht zum Sonntag langsam bis zur Mitte voran. Ansonsten ist es teils hochnebelartig bewölkt, teils klar und niederschlagsfrei. An der Donau bildet sich gebietsweise Nebel.
In der Nacht zum Montag, also in der Nacht des Leoniden-Maximums, ziehen dann abermals ausgedehnte Wolkenfelder mit Regen über den Himmel.
M.Sc. Meteorologin Tanja Egerer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 14.11.2024 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Die Leoniden haben ihren Anfangspunkt (Radiant) im Sternbild Löwe, welches namensgebend für diesen Meteorstrom ist. Die ersten Sternschnuppen der Leoniden könnte man bereits des Nachts beobachten, wenn die Bewölkung mitspielen würde. Die Aktivität nimmt nun allmählich von Tag zu Tag zu, bis in der Nacht vom 17. auf den 18. November das Maximum erreicht wird. Dennoch können dann auch nur wenige Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden, denn die Sternschnuppen der Leoniden sind zum einen sehr schnell und zum anderen weist dieser Meteorstrom nur ein sehr schwach ausgeprägtes Maximum auf. Üblicherweise werden höchstens 10 Sternschnuppen pro Stunde erreicht, dies allerdings auch nur bei wirklich sehr guten Sichtbedingungen. Durch Lichtverschmutzung wird die Maximalanzahl deutlich reduziert. In meist unregelmäßigen Abständen gibt es aber auch Jahre, in denen eine deutlich höhere Anzahl verzeichnet werden kann. Ab dem 18. November nimmt die Aktivität allmählich wieder ab und Ende November endet dann die Zeit der Leoniden. Ein Trost für alle Sternschnuppenfans ist sicherlich die Tatsache, dass bereits ab dem 04. Dezember die ersten Sternschnuppen der Geminiden zu erwarten sind. Ein Vorteil an den Geminiden ist unter anderem, dass auch schon in den Abendstunden Sternschnuppen beobachtet werden können. Zudem ist der Meteorstrom der Geminiden wesentlich stärker ausgeprägt als der der Leoniden. Doch wie sieht es in den kommenden Nächten hinsichtlich der Sichtbedingungen aus, auch wenn es noch ein paar Tage bis zum Leoniden-Maximum dauert? Da in der Nacht vom 15. auf den 16. November der Vollmond die Nacht erhellt, sieht es dahingehend eher schlecht zum Sternegucken aus. Auch hinsichtlich der Bewölkung gibt es leider keine guten Nachrichten, denn nicht nur am Tage, sondern auch des Nachts ziehen viele Wolken über den Himmel. Die ein oder andere Wolkenlücke, die sich möglicherweise in der starken Bewölkung auftut, ist schwer zu lokalisieren und auch nicht zwangsläufig von langer Dauer. Zudem besteht beim Warten auf eine Wolkenlücke durchaus die Möglichkeit, dass einem ein Tropfen auf die Nase fällt.
In der kommenden Nacht zum Freitag nieselt es aus meist dichter Bewölkung gebietsweise. Insbesondere im Südwesten bildet sich örtlich Nebel. In Küstennähe kann man vorübergehend tatsächlich auf größere Wolkenlücken hoffen.
In der darauffolgenden Nacht zum Samstag bleibt es im Norden und Nordosten meist wolkenverhangen mit örtlichem Sprühregen. Von Süden her klart es gebietsweise auf, nachfolgend kann sich aber oftmals Nebel bilden. Ausgehend vom Norden weitet sich der Tiefdruckeinfluss ab der Nacht zum Sonntag dann über das ganze Land aus. Im Norden und Nordwesten ist es daher bedeckt und es regnet zeitweise. Der Regen kommt im Laufe der Nacht zum Sonntag langsam bis zur Mitte voran. Ansonsten ist es teils hochnebelartig bewölkt, teils klar und niederschlagsfrei. An der Donau bildet sich gebietsweise Nebel.
In der Nacht zum Montag, also in der Nacht des Leoniden-Maximums, ziehen dann abermals ausgedehnte Wolkenfelder mit Regen über den Himmel.
M.Sc. Meteorologin Tanja Egerer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 14.11.2024 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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